Hyaluronsäure - die Wunderwaffe
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Die Hyaluronsäure
Hyaluronsäure gilt als Wirkstoff in der Medizin, im Kosmetikbereich und in der Schönheitsbehandlung als wahre Wunderwaffe. Als natürlicher Stoff, der im gesamten Bindegewebe des menschlichen Körpers vorkommt und von den Fibroblasten gebildet wird, ist sie in der Lage, eine enorme Menge an Wasser zu speichern. Die Produktion im Körper nimmt allerdings mit zunehmendem Alter ab, besonders in der Haut und in den Gelenken. Mit der Verwendung von Hyaluron in Cremes lässt sich der Wasserspeicher der Haut schnell wieder auffüllen, damit sie mehr Spannkraft und Elastizität erhält. Abhängig ist die positive Wirkung jedoch von verschiedenen Faktoren, darunter von der richtigen Molekülgröße.
Was ist Hyaluronsäure?
Hyaluronsäure ist ein Mehrfachzucker, der im Körper fast überall vorkommt, darunter in der Haut, in den Knochen, in den Gelenkflüssigkeiten, in den Knorpeln oder im Glaskörper des Auges. In Verbindung mit Wasser bildet sie ein gelförmiges Material, das als Schmiermittel dient und die Haut elastisch hält.
In der Medizin hat sich der Wirkstoff schon früh durchgesetzt und wird zur Behandlung von Gelenkerkrankungen und Arthrose eingesetzt. In der Schönheitschirurgie dient Hyaluron vor allen Dingen zur Faltenunterspritzung und zur Lippen- und Brustvergrößerung. Weiterhin findet es vermehrt in der Kosmetik Anwendung, ist in Cremes, Gels und Salben enthalten, zumeist mit dem Ziel, den Feuchtigkeitsgehalt der Haut wieder zu verbessern, damit diese frischer, praller und straffer aussieht.
Natürliche Hyaluronsäure
Als natürlicher Stoff besitzt Hyaluronsäure wasserbindende, viskoelastische, wundheilungsfördernde und glättende Eigenschaften. Im menschlichen Organismus fügt sich der Mehrfachzucker aus einzelnen Bausteinen durch körpereigene Enzyme zusammen und bildet ein komplexes System für die enorme Wasserbindung und Speicherung. Dadurch ist die Elastizität der Haut ebenso gewährleistet wie die Stabilität der Gelenke und deren reibungslose Funktion. Hyaluron hat als natürliche Substanz bei der Aufnahme über die Haut so gut wie keine Nebenwirkungen und Risiken. Zum ersten Mal entdeckt und isoliert wurde sie 1934 durch die Biochemiker John Palmer und Karl Mayer. Die ersten Hyaluronsäure-Präparate kamen in den 80er Jahren auf den Markt, damals noch aus tierischen Quellen, während der Wirkstoff heute fermentativ gewonnen wird.Wie wirkt Hyaluronsäure im Körper?
Zu den Bausteinen des Bindegewebes gehören Kollagen, Elastin und Hyaluron. Letzteres bildet den Hauptbestandteil für das Bindegewebe zwischen den Hautzellen und stützt und füllt es. Durch die Fähigkeit, das Sechsfache an Wasser zu binden, sichert Hyaluron in der Haut den hohen Feuchtigkeitsgehalt.
Hyaluronsäure in Cremes
Auch als fermentierter Wirkstoff in einer Creme lässt sich die obere Hautschicht sichtbar wieder straffen. Für den Kosmetikbereich wird Hyaluron in der Regel durch biotechnologische Verfahren und bakterielle Fermentation gewonnen, wobei mehrere Filtrationsschritte erfolgen. Dabei ist die Fermentation deutlich reiner als die aus tierischem Ausgangsmaterial, das früher verwendet wurde.Abhängig ist die Wirkung davon, ob es sich um eine langkettige, kurzkettige oder quervernetzte Variante handelt. Ideal ist eine Verbindung aller Varianten in einer Creme. Das gestattet eine Reduzierung von Falten und feinen Linien, das Mildern von Rötungen und Pigmentflecken und eine Verfeinerung des Hautbilds.
Hyaluron in hoher Qualität fördert den Aufbau der Kollagenmatrix, wirkt gegen Hautunreinheiten und ist eine gute Make-up-Unterlage, da sich die Creme ohne Fettfilm auftragen lässt. Bereits wenige Minuten nach dem Auftragen der Hyaluronsäurecreme fühlt sich die Haut praller und fester an, weist einen frischen Teint auf und verfeinert nachhaltig die Poren. Falten und Linien werden sichtbar aufgefüllt und nach einer regelmäßigen Anwendung verschwinden auch die Trockenheitsfältchen um die Augen. Hervorragend sind Produkte, die Hyaluron mit weiteren Wirkstoffen kombinieren, darunter mit ausgewählten Pflanzenextrakten, Aloe Vera und Bisabolol.
Unterschiede bei der langkettigen, kurzkettigen und quervernetzten Hyaluronsäure
Hyaluron gibt es in der Kosmetik in verschiedenen Formen, wobei vor allen Dingen die Molekülgröße eine Rolle dafür spielt, wie schnell die Wirkung eintritt. Sie wird mit Kilodalton (kD) angegeben und hat sich bei der Größenangabe als sinnvoll erwiesen, um in hochmolekulares und niedermolekulares Hyaluron zu unterscheiden. Bewährt haben sich langkettige und kurzkettige Verbindungen. Langkettiges Hyaluron weist eine hohe Molekülmasse ab 1.500 kD auf und bildet einen feuchtigkeitsspendenden Film auf der Oberfläche der Haut, während kurzkettiges eine niedrige Masse unter 50 kD aufweist und im Bindegewebe besser gespeichert wird.Die kurzkettige Variante dringt tiefer in die Epidermis ein und füllt die dortigen Schichten auf. Gleichzeitig regt sie die körpereigene Hyaluronsäureproduktion an. Die langkettige Variante versorgt die obere Hautschicht mit Feuchtigkeit und wirkt entzündungshemmend. Eine weitere Form ist die quervernetzte Variante, die Wasser bindet und die Feuchtigkeitsdepots der Haut auffüllt. Vorteilhaft wirkt eine Mischung aus allen drei Varianten, so dass sowohl die obere als auch die untere Hautschicht mit Feuchtigkeit versorgt sind. Niedermolekulares Hyaluron hat einen besseren Langzeiteffekt, während hochmolekulares Hyaluron eine schnelle und sichtbare Wirkung verzeichnet.
Vorteile von Hyaluronsäure in Cremes
In Cremes wirkt der Bestandteil Hyaluron deutlich effektiver als in Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Kapseln und Pulver. Mit der Zusammensetzung von kurz- und langkettigem Hyaluron, wirkt die Creme auf der Hautoberfläche und dringt gleichfalls in die tieferen Schichten ein, um diese aufzupolstern. Besonders in Bereichen, in denen sich schnell Fältchen bilden, darunter im Gesicht und um die Augen, wirken Anti-Aging-Cremes, die Hyaluron enthalten, effektiv und schnell, während die Verbindung der Molekülgrößen auch den Langzeiteffekt garantiert. Die Vorteile von Cremes mit langkettigen, kurzkettigen und quervernetztem Hyaluron zeigen sich durch folgende positive Eigenschaften:- verfeinert und verjüngt das Hautbild
- strafft Falten und Linien und füllt diese wieder auf
- versorgt die Haut mit mehr Feuchtigkeit
- regt die natürliche Produktion von Hyaluron an
- spricht obere und untere Hautschichten an
- schnelle und sichtbare Wirkung durch langkettiges Hyaluron
- langanhaltender Effekt durch kurzkettiges Hyaluron
- bindet Wasser durch quervernetztes Hyaluron
- mindert Rötungen und Hautunreinheiten
- hellt Pigmentflecke auf
- fördert die Kollagenbildung
Wie hilft Hyaluronsäure bei der Faltenreduzierung?
Mit der Fähigkeit von Hyaluron, große Mengen an Flüssigkeit zu binden, sorgt es in der Haut und zwischen den Zellen für ein straffes, glattes und volleres Erscheinungsbild. Sobald die Eigenproduktion im Körper abnimmt, ist es daher ratsam, den Wirkstoff durch eine Anti-Aging-Creme über die Haut aufzunehmen und den Feuchtigkeitsanteil der Hautschichten wieder zu erhöhen.
Die Faltenbildung
Falten bilden sich mit zunehmendem Alter durch verschiedene Ursachen. Eine große Rolle spielen die Veranlagung, die Ernährung, der Lebensstil und äußere Einflüsse wie UV-Strahlung, Stress und Umweltbelastungen. Unterschieden wird in statische, dynamische und aktinische Falten, wobei letztere Knitterfalten sind.
Statische Falten bilden sich unabhängig von der Mimik und sind dauerhaft vorhanden, während sich dynamische durch die Mimik, Hautalterung und Schwerkraft bilden. Knitterfalten entstehen durch UV-Strahlung, besonders im Gesicht, am Hals und auf dem Dekolleté. Die natürliche Hautalterung beginnt ab dem 25. Lebensjahr mit der geringeren Produktion von Hyaluron, Kollagen und Elastin. Die Haut verliert an Feuchtigkeit, Spannkraft und Elastizität und bildet Linien und Falten, die sich mit der Zeit vertiefen. Da die Haut aus drei Hautschichten besteht, wobei sich die obere ständig erneuert, lässt sich diese durch eine hochwertige Creme günstig beeinflussen. Durch die Verbindung verschiedener Hyalurontypen und Molekülgrößen ist auch das Erreichen der direkt darunter liegenden Lederhaut möglich, in der das Netz der Kollagenfasern sitzt und der Haut mehr Spannkraft verleiht.